1944
in Paderborn geboren, wuchs ich bis zu meinem neunten Lebensjahr auf
einem Bauernhof in Hille, Kreis Minden - Lübbecke, auf. Bis zum
Abitur 1965 am Helmholtz-Gymnasium lebten wir in Bielefeld. Ich hatte
so das Glück, in meiner Jugend die spannungsreichen Erlebniswelten
von Dorf und Stadt miteinander zu vereinigen, was mich für mein
ganzes Leben geprägt hat.
Dem
Wehrdienst folgte ein naturwissenschaftliches Studium an der
Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Da es seinerzeit für
den Diplom- Studiengang noch keine festgeschriebene Studienordnung
gab, kam meine Zeit dort einem "studium generale" sehr
nahe. 1972 bestand ich die Prüfungen als Diplom-Geograph mit den
Schwerpunkten Physische Geographie, Geologie, Botanik und Zoologie.
Der
Promotion zum Dr. rer. nat. folgte eine etwa zehnjährige
Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Rheinland in Neuss.
Lehr- und Forschungsschwerpunkt waren naturwissenschaftliche und
gesellschaftliche Belange des Umweltschutzes.
1985
erhielt ich die Stelle des ersten Umweltschutzbeauftragten der Stadt
Viersen. Bis zu meinem Ruhestand 2009 wurden meine Aufgaben dort auf
die Leitung des Fachbereiches Bauen und Umwelt erweitert.
Entbunden
von beruflichen Pflichten versuche ich seitdem, meine Erlebnisse und
gesellschaftspolitisch kritischen Gedanken gestalterisch umzusetzen.
Eisen
als Grundstoff ist mir dazu besonders angenehm, da strenge
gestalterische Formen quasi materialbedingt vorgegeben sind.
Gleichzeitig behält die Plastik durch den immerwährenden Prozeß
des Rostens eine eigenständige Lebendigkeit.
Bis
heute habe ich mir meine naturwissenschaftliche Freude am
Experimentieren erhalten. Neben der klassischen Fotografie habe ich
mir eine unmittelbare digitale Aufnahmetechnik erarbeitet, um
unscheinbare Objekte aus der Natur zu ansprechenden Werken zu
verarbeiten. Wohl neuer ist eine spezielle Frottage -Technik, bei der
ich den Rostprozeß eines Eisenreliefs auf Textil übertrage.